Am 26. Mai 2019 standen sich der KSC und der Waldhof im altehrwürdigen Wildparkstadion bzw. was davon noch übrigblieb im Finale des Badischen Fußballverbandes gegenüber. Beide Teams hatten ihre jeweilige Saison positiv abgeschlossen, so dass der KSC in der kommenden Spielzeit wieder in Liga 2 vertreten ist. Den Mannheimern gelang nach drei glücklosen Versuchen endlich der wiederersehnte Sprung ins Profigeschäft der 3. Liga.

Im Vorfeld gab es gewisse Überlegungen, wie, wann und wo man das Finale beider Traditionsvereine abhalten könne. Denn jeder, der mit der Materie etwas vertraut ist, weiß, dass beide Fanlager auch einen gewissen Kern von Anhängern stellen, deren Fans nicht unbedingt als Kinder von Traurigkeit bezeichnet werden können.

Karlsruher…

… und Mannheimer

… stimmen sich ein

Schlussendlich wurde das im Umbau befindliche Wildparkstadion als Austragungsort festgelegt, ein Ground mit viel Historie behaftet. Hier hielt über viele Jahre Karlsruhes Kultkeeper Rudi Wimmer in grauen ausgewaschenen Shorts die Bälle der Gegner. Anno 1981 brach Karlsruhes Stürmer Emanuel Günther dem Schweden Hasse Borg (Braunschweig) das Schienbein, so dass man das Krachen bis unter das Dach des Wildparks hören konnte. „Euro Eddy“ Schmitt fegte 1993 fast im Alleingang das Team von Valencia beim 7-0 Sieg vom Platz. Und last but not least sicherte sich 2015 der um den Abstieg bettelnde HSV den Ligaverbleib, da der Chilene Marcelo Diaz gefühlt in der 99. Minute der Nachspielzeit „versehentlich“ ins Karlsruher Tor traf.

Da das Wildparkstadion durch das Fehlen zweier Tribünen aktuell 15000 Zuschauer fasst, war das Stadion am Tag des Endspiels mit gut 7000 Zuschauern ca. zur Hälfte gefüllt.

Bei wunderbarem, vorsommerlichen Wetter entwickelte sich zwischen den beiden Aufsteigern eine wirklich muntere Partie, in der in der Anfangsphase keinerlei Klassenunterschied festzustellen war.

Der Waldhof dominierte von Beginn an die Partie und ging zum Erstaunen aller zügig mit 2-0 in Führung.

Das zweite Tor nach einer knappen halben Stunde Spielzeit.

Heimattreu und vorübergehend wohl etwas bedröppelt.

Noch vor der Pause schlug der KSC mit zwei Toren binnen 20 Minuten zurück und zeigte, dass der Gewinn des Pokals oder vielleicht auch der 100 Liter Freibier nach dem Schock des Rückstandes noch nicht aufgegeben ist.

Nach der Pause ging die Lust am Tore schießen der Karlsruher weiter, so dass es nach einer guten Stunde Spielzeit 4-2 für die Heimmannschaft stand.

Führung nach 0-2 Rückstand

Fußballsoldat Roßbach

Einwurf ins Blaue

Der zukünftige Drittligist kämpfte sich eine Viertelstunde vor dem Ende nochmal auf ein Tor heran. Schlussendlich reichte es für die kämpfenden Mannheimer trotz aller Anstrengungen nicht und die Karlsruher krönten die torreiche Partie in der Nachspielzeit noch mit dem 5-3 Siegestreffer.

Glücklicher Chorknabe: Der KSC gewinnt den Pokal des Badischen Fußballverbandes

Nach getaner Arbeit: ko im Plausch mit O.K.

Kein Grund geknickt zu sein: Ein Waldhof Spieler bekommt sein Tafelsilber umgehängt.

Legale Drogen für durstige Männer.

Der obligatorische Männerhandschlag zum Ende der Partie.

Nur halten, nicht besaufen: Für den Gerstensaft muss der gemeine Anhänger selbst aufkommen.

XXL-Trinkglas für die Karlsruher Kicker.

Ein Mannsbild hat Feierabend.

 

 

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